Auskranen mit Hindernissen:
Am Samstag den 17.12.2005 hatte die Fachgruppe endlich ein
Termin zum Auskranen.
Leider war dir Beteiligung der Helfer an diesem winterlichen
Morgen nicht sehr groß. Zum Anfang waren es nur 3 Personen, ab Mittag waren
wir dann 4. Auch mehrere Telefonate des Gruppenführers waren nicht von Erfolg
gekrönt. Sodann machte sich die kleine Gruppe daran die THW Einsatzfahrzeuge
zu starten. Wobei es schon da Probleme mit der Batterie des Wechselladerfahrzeuges
gab. Nach Starthilfe und einen geklemmten Finger hatten wir die Fahrzeuge zum
laufen.
Aus Personalmangel beschlossen wir, den Ponton nicht vom Kipper
abzuladen und Stadtessen nur das Wechselladerfahrzeug und den Unimog mitzunehmen.
Leider mussten wir das Harkenfahrzeug mit zur Fahrzeughalle in Grebswarden mitnehmen,
da die leere Wechselmulde mitten im Weg stand und der M-Boot Trailer so nicht
aus der Halle gezogen werden konnte. Also luden wir erst den Einsatz Container
im OV ab und in der Fahrzeughalle den im Wege stehenden Container auf.
Als das dann alles endlich fertig war, und sich immer noch
keine Helfer gemeldet hatten, wurde der M-Boot Trailer hinter das Wechselladerfahrzeug
gekoppelt und es ging Richtung Hafen Großensiel.
Im Yachthafen hieß es erst mal das M-Boot von Schnee und Eis
befreien und über 130 Liter Eiswasser mit der Hand aus der Plane zu schöpfen.
Der 12 Zylinder Diesel vom M-Boot sprang bei dieser Kälte
und nach der Wochenlangen Nichtbenutzung leider nicht an. Kurzer Hand teilte
sich die 3 Mann Gruppe in zwei Teile. Zwei Mann holten das LKW Startgerät aus
dem Ortsverband, der andere baute den Bootsboden bis zu den Batteriehauptanschlüssen
aus.
Beim Transport vom Startgerät stürzte ein Helfer heftig auf
den glatten Verschneiten Anlegen. Glücklicherweise ist nichts schlimmes passiert.
Dann merkten wir, das die Spannungsversorgung auf dem Anleger abgeschaltet war.
Also blieb uns nichts anderes übrig als ein 5kVA Notstromerzeuger bis zum Anleger
zu tragen und über 50m Verlängerungskabel zu ziehen.
Als wir dann letztendlich die 205PS Dieselmaschine zum laufen
gebracht hatten fuhren wir in den Hafen Großensiel. Dabei merkte der Bootsführer
das etwas mit der Regelelektrik am M-Boot nicht stimmt. Glücklicherweise verspätete
sich der Kranfahrer so er nicht lange auf uns warten musste.
Als das 6,5t schwere Schubboot schließlich aus dem Trailer
stand, wurde das Boot mit Ketten gesichert. Das kleine THW Team beschloss jetzt
den Mittagstermin wahrzunehmen. Es war auch eine willkommene Möglichkeit um
sich aufzuwärmen. Leider mussten die THW Helfer feststellen, das es versäumt
wurde das Essen zu bestellen. Dadurch ergab sich eine längere Wartezeit.
Nach dem essen stellte die Gruppe erschreckend fest, das das
Hochwasser an diesem Tag höher ausfiel als sonst. Die Bereifung des LKW Zuges
stand schon im Wasser. Glücklicherweise reichte der Wasserspiegel nicht mal
bis zu den Felgen.
Als nächstes ging es zum Waschplatz der Fa. Stührenberg. Dort
wurde das komplette Boot mit allen Zubehörteile ausgeräumt. Der komplette Holzboden
wurde ebenfalls ausgebaut. Alle Teile, Leinen und Bodenplatten sowie die Wetterschutzplane
wurde selbstverständlich mit Hochdruckreiniger gesäubert. Ach das komplette
Boot wurde von innen und von außen mit Hochdruck abgestrahlt. Die Teile wurden
in die leere Wechselmulde zum Transport verstaut.
Die vier Helfer mussten sich beeilen, denn es fing wieder
an zu frieren. Dadurch entstand auf dem Waschplatz eine gefährlich Eisbahn.
Außerdem wurde es langsam dunkel. Der Zug wurde zur Instandsetzungshalle gefahren.
Dort mussten erst einmal Anhänger mit dem Unimog umgefahren werden. Das konnten
wir auch nicht im Vorfeld erledigen, da ja die vorher die Wechselmulde im Weg
stand.
Der Bootstrailer wurde in die Halle rückwärts gedrückt, danach
wurde das Fahrzeug gesichert. Als nächstes mussten alle Zubehörteile, Bodenplatten,
Leinen und Planen ausgeladen und zum trocknen verstaut werden.
Zum Schluss wurde die leere Wechselmulde in eine Box in der
Halle so hingestellt, das man das nächste mal den Trailer und die Anhänger ohne
das Wechselladerfahrzeug mitnehmen zu müssen raus und wieder rein fahren kann.
Als im Ortsverband der Einsatzcontainer wieder aufgesattelt,
die Fahrzeuge in ihre Boxen geparkt wurden, brauchten die vier THW Helfer nur
noch die Fahrzeugkabinen ausfegen mit Seifenwasser reinigen und trocknen. Nachdem
die Papiere ausgefüllt waren fuhren die 4 Helfer nach 12 Stunden ehrenamtlicher
Knochenarbeit zu ihrer Familie nach Hause ins warme.