Hoch- und Niedrigwasserzeiten können über Service
Telefonnummern erfragt und durch Tidenkalender ermittelt werden. Tidenzeiten für
Anschlussorte müssen jedoch über angegebene positive oder negative
Zeitdifferenzen für jeweils Hoch und Niedrigwasser (oft verschiedene
Differenzangaben) errechnet werden.
Zwar unwahrscheinlich, aber möglich könnte für unseren THW Ortsverband folgendes
Szenario sein:
Ölschadeneinsatz in Elsfleth (Position: 53° 16' N, 08° 29' E), die Einsatzkräfte
benötigt die Zeit wann dort die Tide umschlägt.
In Brake (Position: 53° 19' N, 08° 29' E) an der Pier werden die Pontons
eingesetzt, wann ist dort Hochwasser?
Das Schubboot soll aus dem Yachthafen in Großensiel (Position: 53° 28' N, 08°
29' E) zum Einsatzort fahren, wann ist dort Niedrigwasser?.
Mir schwebte vor, die Tidendaten komplett umgerechnet
auf einen Computer "offline" ständig zur Verfügung zu haben. Einsatzkräfte
können dann unkompliziert über Funk z.B. bei "Heros 01" eine Anfrage stellen.
Excel Tabellen:
Die erste Idee war, die Tidenzeiten in einer Excel
Tabelle aufzunehmen und die Anschlussorte einfach über die Differenzwerte zu
berechnen. Das ganze hörte sich einfacher an als es ist. Problematisch wird es
wenn man mit negativen Zeitangaben rechnen muss. Das nächste Problem stellte die
Mitternachtsgrenze zum nächsten Tag bzw. bei negativen Zeitunterschieden die
Grenze zum vorherigen Tag da. Mathematisch ließ sich das Problem in Excel lösen,
aber optisch wurden die umgerechneten Tabellen sehr unübersichtlich und mussten
langwierig per "Hand" nachgearbeitet werden. Außerdem wurden auf dem Bildschirm
viele Register und viele Daten angezeigt. Das war noch nicht so das richtige!
Access Datenbanksystem:
Access ist ein programmierbares Datenbanksystem.
Eigentlich ideal für viele Daten. Da das Jahr 365 Tage hat und durchschnittlich
zwei mal am Tag Hoch- sowie zwei mal Niedrigwasser ist, ergibt das für ein Ort
rund 1400 Zeiten. Außerdem kann Access Daten berechnen und formatiert anzeigen
und sogar ausdrucken.
Programm klein aber langsam:
In der ersten Version wurden die Tidenzeiten im
Programm über verknüpfte Abfragen berechnet. Dadurch wurde das Access Programm
sehr klein gehalten. Ein großer Nachteil jedoch war die Geschwindigkeit. Nur für
den Bereich Bremerhaven gibt es 14 Anschlussorte, das sind dann 19600 Zeiten die
der PC beim Programmstart erst mal berechnen muss. Selbst für heutigen
mittelklasse PC (1600+) waren das eine menge Rechenarbeit (ca. 2-3 Sek.)!
Dritter Versuch:
Ich entschloss mich zur Alternative und ließ die
kompletten Zeittaten in einer extra Abfrage komplett berechnen und dann als
Datenpaket im Programm zu speichern. Das heißt, alle Tidenzeiten sind jederzeit
abrufbar, das ganze funktioniert wesentlich schneller. Leider ist die Datenbank
dadurch auch größer, sollte aber bei den heutigen Festplatten Kapazitäten kein
großes Problem darstellen. Als ZIP- Datei zum Download wird eine Komprimierung
vor über 80% erreicht.
Man brauchte nur den gewünschten Anschlussort wählen,
und schon wurden auf dem Bildschirm die Hoch- und Niedrigwasserzeiten des
heutigen Tages angezeigt. Zusätzlich werden auch Sonnen sowie Mond Auf- und
Untergangszeiten angezeigt. Manchmal ist es bei einem Einsatz gar nicht schlecht
zu wissen wann Beleuchtung aufgebaut werden muss oder ab wann kann man wieder
mit Tageslicht rechnen. Um Einsatzkräften die Gezeiten als Hardcopy mitzugeben
wurde eine Druckfunktion des Tidenkalenders für der ausgewählten Ort
eingerichtet.
Individuell einsetzbar:
In den vorherigen Version habe ich mich
ausschließlich und die Gezeiten meines Heimatrevier (Weser) beschäftigt. Die
Access Datenbank wurden dann nochmals komplett umprogrammiert so, das auch
andere Orte aufgenommen werden können. Somit können auch andere Ortsverbände
dieses Programm einsetzen. In wie weit welche Orte in der Datenbank aufgenommen
wurden ist im Downloadbereich bzw. in der
Historie zu sehen.