Im Juni 2007 führte Lehrfachgruppe Bremen-Süd wieder
einen Ausbildungslehrgang THW Schubboote (M-Boot) für die GfB Bremen und
Oldenburg durch.
Jeweils ein Team aus den Ortsverbänden Nordenham, Wilhelmshaven,
Bremerhaven, Cuxhaven und Bremen-Süd nahmen an diesem dreitägigen Lehrgang
teil. Bis auf dem OV Wilhelmshaven brachte jeder OV sein eigenes Schubboot
mit.
Freitag der Anreisetag wurde dazu genutzt praktische
Ausbildung in Sachen Schottel Wartung und Reparatur durchzuführen. Es wurde
auch gleich an dem Schubboot aus Bremerhaven die Simmerringe des Schottels
erneuert. Der OV Bremerhaven hat das M-Boot erst jetzt bekommen um nach
einjähriger Instandsetzung die ersten Ausbildungen mir dem Stahlschiff
durchzuführen.
Auch das Schubboot aus Cuxhaven wurde nach 1 ½ jähriger Instandsetzung in
Bremen das erste mal wieder zu Wasser gelassen.
Das Boot von Bremen-Süd kannte ich schon: Zu meiner Verwunderung war das das
Boot aus der BuS Hoya.
Am zweiten und dritten Tag wurden die Gruppen bunt
durchgemischt. Die einzelnen Schubboote wurden am Wasserübungsplatz in Dreye
auf vier Stationen verteilt die jedes Team durchlaufen musste.
Mir dem Boot aus Cuxhaven wurde eine technische
Einweisung durchgeführt: Öl, Betriebs- und Schierstoffe. Wartung
Instandhaltung, Bedienung. Dann wurden Fahr- und Anlegemanöver der etwas
schwierigeren Art auf engsten Raum am THW Steg geübt.
Wer hier einen Fahrfehler machte, musste die sofort es mit einigen
Umdrehungen am Schottelruder und viel Schweiß auf der Stirn bezahlen.
Auf dem M-Boot aus Bremerhaven wurden allgemeine
Fahrmanöver wie An- und Ablegen im Strom und Wind geübt. Hier wurde auch
gezeigt, wie mit Vo- und Achterspring Manöver auf engsten Raum durchgeführt
werden. Nichts für Kunststoff und Gummiboote.
Natürlich durfte das obligatorische „Mann über Bord Manöver“ nicht fehlen.
Auch das halten im Strom, das Anfahren von schwimmenden Objekten wurde
trainiert.
Zwischendurch wurde auch das THW Schiff die „Neustadt1“ längsseits
geschleppt.
Vor dem Boot aus Bremen-Süd wurde eine schwimmende
Arbeitsplattform gesetzt. Mit diesem etwas größeren Wasserfahrzeug wurde
zuerst einmal das Aufstocken wägend voller Fahrt geübt. Natürlich sind Ab-
und Anlegemanöver hier etwas anderes als mit einen Einzelboot. Besonders die
enge Hafen Ein- und Ausfahrt trieb doch manchen Teilnehmer die eine oder
andere Schweißperle auf der Stirn.
Mit einer ganz besonderen Aktion wurde das Schubboot
aus Nordenham betreut. Hier konnte man wirklich von einem Schubboot
sprechen:
Mit eine Schute vom WSA als echten Schubverband zusammengestellt. Die Schute
hatte eine Länge von 20m, eine Breite von 4m und ein Gewischt von 60 Tonnen.
Mit diesem fast 30 Meter langen Geschütz musste erst mal im Yachthafen
navigiert werden. Das trieb selbst erfahrenen Bootsführern den Blutdruck
etwas höher (ich möchte mich da nicht ausschließen). Hier musste der 12
Zylinder zeitweise mal richtig arbeiten.
Diesem Schubverband bei Wind und Strömung richtig zu steuern war eine sehr
schöne und anspruchsvolle Aufgabe.
Was uns besonderen Spaß machte, waren die Anlegemanöver „über Kopf“ am
Strand. Hier schaute die Camper aber ganz schön blöd aus der Wäsche als das
THW das neben ihren Zelten eine 60 to Schute das Ufer hoch drückte.
Ab Sonntag Mittag wurden alle Boote wieder aus dem
Wasser gehoben und zusammen wurden auch die Arbeitsplattform wieder
abgebaut.
Alles im allen eine Top Ausbildung, ich persönlich habe
von diesem Wochenende in Bremen viel interessantes mitnehmen können. Ein
großes Lob an die Lehrfachgruppe Bremen-Süd.
Macht weiter so!