Am 15 und 16 November startete die THW Jungendgruppe Nordenham eine Ausbildungsveranstaltung
mit Übernachtung.
Na ja, ein Ausbildungswochenende war geplant, doch da hatten sich die Betreuen
und einige Aktive aus dem THW Ortsverband Nordenham sich etwas spezielles
ausgedacht!
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Im Vorfeld standen einige intensive Ausbildungsabende zum Thema „Verhalten
im Einsatz“, „Verletztenbergung“, „Arbeiten mit Bergungsgeräten“ und „Sprechfunkausbildung“
auf den Plan.
Die Kids waren, wie abgesprochen, pünktlich um 14:00 Uhr in der Dienststelle.
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Dort wurden Sie auch gleich in der Fahrzeughalle in drei Gruppen eingeteilt:
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Zugtrupp auf den MTW, |
Bergungsgruppe 1 auf GKW1 |
und eine Bergungsgruppe 2 auf den GKW 2. |
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Somit hatten wir einen richtigen Technischen Zug aus fast 20 Kids. Auch jeweils
eine Junghelfer/in wurde je Gruppe als Führungskraft (Gruppenführer/in) eingeteilt.
Zu jeder Gruppe wurde ein Kraftfahrer und ein Betreuer eingeteilt. Alle „Erwachsenen“
Helfer wurden mit einer gelben THW Warnweste kenntlich gemacht sollten sich
solange es sicherheitstechnisch nicht erforderlich ist in den Hintergrund
halten.
Nun wurde jeden Jugend- Gruppenführer/in ein 2m Handsprechfunkgerät in die
Hand gerückt und gesagt: „Damit ihr auch erreichbar seid“.
Nach der genauen Einteilung der Sitzplätze auf den Fahrzeugen wurde die komplette
Gruppe entlassen. Die Jugendlichen konnten jetzt ihr Nachtlager in den Räumen
der Dienststelle einrichten.
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Doch es blieb nicht lange ruhig....
Mitten im Aufbau der Feldbetten fingen die Funkgeräte an zu quaken:
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„Einsatz Zugtrupp Technisches Hilfswerk Nordenham!
Besetzen Sie sofort den MTW und melden Ihre Einsatzbereitschaft an HEROS Nordenham
01!“ |
Die Fetzen flogen durch den Raum. Sehr schnell war der MTW mit den Jugendlichen
besetzt die sich auf den Weg nach Großensiel machten.
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Kurze Zeit später wurde die Gruppe des GKW1 und GKW 2 nachgefordert.
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Im Großensieler Hafen wurden die Gruppen vom Zugtrupp eingewiesen:
Es handelt sich um eine vermisste Person. Der Hubschrauber ist schon angefordert.
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Kurze Zeit später konnte dieser Sucheinsatz abgebrochen werden, da sich die
Person wieder eingefunden hat :-)
Ich denke zu diesem Zeitpunkt waren alle Kids hellwach und hochmotiviert.
Es ging erst mal wieder zurück zur Dienststelle.
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Gegen 16:30 bekamen die Jugendlichen den nächsten Alarm:
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Einsatz des kompletten technisches Zuges bei der Firma Fechner in Nordenham
Blexen. |
Da wurden die Augen bei einigen Kid doch ziemlich groß, als die Kolonne bestehend
aus MTW, GKW1 und GKW2 auf der Hauptstraße das Baulicht und das Martinshorn
einschalteten! Es ging über mehrere rote Ampeln bis zum Einsatzort.
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Hier wurden mehrere Trupps gebildet.
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Es wurden in einer stock dusteren Fabrikhalle mehrere Personen verletzt.
Auch für akustische Effekte wurde gesorgt. Einige Kids sprang das Herz in
die Hose als ständig im Intervall ein Vorschlaghammer auf ein Stahlträger
schlug. In der gesamten dunklen Fabrikhalle waren Radios auf volle Lautstärke
gestellt.
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Ein Vorkommando suchte die Verletzten.
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Draußen wurde Beleuchtung aufgebaut.
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Die Verletzten realen (geschminkten) Personen wurden zu einem Sammelplatz
gebracht und von den Kids als Ersthelfer versorgt.
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Auf dem Außengelände musste die THW Jugendgruppe eine Person (Holzpuppe) die
unter einem Container eingeklemmt war retten.
Die Jugendlichen hatten die freie Auswahl und entschieden sich absolut richtig
den Container mit Hilfe von Hebekissen anzuheben.
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Gegen 19:00 Uhr wurde eine Vorführung der aktiven Helfer gestartet, wie eine
Person (Holzpuppe) mittels raumluftunabhängigen Atemschutzgeräten aus einen
Tank gerettet wird.
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Hier unsere Verletztendarsteller vor der Fechner Übung (geschminkt von Yvonne)
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Um 19:30 Uhr konnten das Abendbrot eingenommen werden.
Bekocht wurde die Jugendgruppe an diesem Wochenende von der DRK Küche Schwei.
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Nach dem Essen wurden den Kameraden der DRK für ihren selbstlosen Einsatz
ein Präsentkorb der Jugendgruppe übereicht.
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Der Kids wurden noch einige Anregungen mit auf den Weg gegeben und einen fröhlichen
Abend gewünscht...
Aber es war noch nicht vorbei!!!
Um 21:15 bekamen die Jugendlichen wieder eine Alarmierung:
Diesmal ging es um einen Verkehrsunfall auf dem Parkplatz „Schule am Siel“.
Zuerst wurde wieder der Zugtrupp angefordert. Dieser alarmierte kurze Zeit
später die restliche Gruppe nach.
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Die Jugendgruppe musste die Unfallstelle sichern, die Schadenstelle ausleuchten
und natürlich „Erste Hilfe „ leisten.
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Bei dieser Übung wurden die Mädchen und Jungs des Zugtrupp von den aktiven
sicherlich bis zum Limit gefordert.
Um 23:00 Uhr waren alle wieder in der Unterkunft.
Es wurde noch eine abschließende Manöverkritik im Unterrichtsraum durchgeführt.
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Danach wurde die allgemeine Nachtruhe ausgerufen...
Nur die Betreuer und Kraftfahrer blieben in dieser Nacht weiterhin wach...
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Seit den frühen Abendstunden übernahm der Ortsbeauftragte vom Zugführer die
Funkzentrale und löste dann auch den nächste nächtliche Alarmierung aus.
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Auch wer sich in schlummernden Träumen wiegte wurde um punkt 01:00 Uhr in
der Nacht geweckt!
In den Schlafräumen der Kids wurden mehrere Handsprechfunkgeräte versteckt,
die auf maximale Lautstärke gestellt wurden!
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Es dauerte nun doch etwas länger bis dann alle Kids ihre Klamotten an hatten
und auf den Fahrzeugen saßen.
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Es ging zu so später (oder früher) Stunde wieder nach Blexen.
Diesmal in Gewerbegebiet zur Firma Quaritsch (Heizung/Lüftung/Sanitär).
Auch hier haben sich die aktiven des THW Nordenham das nächste Heiglight in
nächtlicher Stunde ausgedacht:
Es standen schon in der Zufahrt zum Gärwebegebiet ein MTF mit Blaulicht der
Freiwilligen Feuerwehr. Die THW Fahrzeuge wurden von den Feuerwehrkameraden
einweisen. Auch auf dem Firmengelände selbst stand ein Tanklöschfahrzeug der
Freiwilligen Feuerwehr Nordenham Einswarden mit Blaulicht.
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Die THW Jugendgruppe wurde von den Kameraden der Feuerwehr eingewiesen. Hier
stand der Schwerpunkt wieder in der Personensuche.
Die vorab geschminkten Personen (Freiwillige vom THW Nordenham und der FFW
Einswarden) wurden in zwei völlig dunklen Gebäuden versteckt.
Zuerst galt es einen Zugang bzw. einen Eingang in die Gebäude zu finden.
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In einer Material- und Rohrlagerhalle wurden die Personen zwischen Gerätschaften
und auch auf einer Empore zwischen Isoliermaterial versteckt.
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In dem Hauptgebäude galt es erst mal einen Weg durch die unbekannten Räume
zu finden ohne sich zu verirren.
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Die Jugendlichen wurden auch in einen der zahlreichen ehemaligen Tiefkühlräume
fündig.
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Auf einer Seitenempore unter dem Dach konnten die Kids eine weitere Person
retten.
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Die geretteten Personen wurden zur einer Verletztensammelstelle außerhalb
des Gebäudes gebracht und dort von den Jugendlichen versorgt.
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Auch in den dunklen und verwinkelten Büro- und Sozialräumen musste eine junge
Frau gefunden und aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.
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Zwischenzeitlich kamen über Sprechfunk z.B. Sturm und Schlechtwetterwarnungen.
Mit diesem Problemen und den Rückmeldungen der Bergungstrupps musste sich
dann der Zugtrupp beschäftigen.
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Als Nachts um 02:15 alle Verletzten aus den beiden Gebäuden gefunden, gerettet
und versorgt waren, stellte sich heraus, das ein Jugendhelfer fehlte! Hier
galt es wieder auszuschwärmen und der Kollegen zu suchen.
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Unter simulierten Zeitdruck wurde in Windeseile der junge Mann gefunden, versorgt
und gerettet.
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Ich denke dieses Einsatzwochenende der THW Jugendgruppe Nordenham wird den
einen oder anderen noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.
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Ich persönlich kann den Kids aus Nordenham meine allergrößte Hochachtung aussprechen
wie gut und reibungslos das alles geklappt hat.
Ich kann ganz offen sagen, mancher aktive THW Helfer kann sich von der Motivation,
Engagement und dem hohen Ausbildungsstand eine große Scheibe abschneiden.
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Vor allem hat mir persönlich der Sprechfunk gefallen... Wer hat die Kids bloß
ausgebildet ;-)
Nochmals eine großes Dankeschön an unsere Verletztendarsteller:
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Bericht: 20.11.2008
W. Wiechering THW OV Nordenham
Fotos:
W.Wiechering, Ch.Beck, FFW Einswarden
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