Zum 100jährigen
Jubiläum der Stadt Nordenham wurde u.a. am 29.08.2009 ein Tag der offenen
Tür im Rathaus veranstaltet.Das THW OV Nordenham stellte eines seiner
neuen Fahrzeuge aus. Der LKW der Fachgruppe Ölschaden (Typ MAN TGA26.390 mit
dem 24m Anbaukran (Typ Palfinger PK44002) konnte von der Öffentlichkeit
begutachtet werden. Einige Helfer des OV zeigten einige Vorführung mit dem
Rollgliss.
Bericht Kreiszeitung Wesermarsch vom 30.08.2008:
Bürgermeister muss seinen Stuhl räumen
Hunderte beim Tag der offenen Tür im Rathaus
Nordenham
(flo). Silke Peine starrt etwas ungläubig über ihren großen Schreibtisch.
Nein, so viele Besucher hat sie noch nie im Büro von Bürgermeister Hans
Francksen ein und aus gehen sehen. Doch die Sekretärin des Verwaltungschefs
nimmt es gelassen und lächelt. Schließlich war das Bürgermeisterbüro einer
der Höhepunkte beim Tag der offenen Tür im Rathaus.
nsa Bergmann ist eine von vielen hundert Besucherinnen,
die den Weg in den zweiten Stock des Rathauses genommen haben. Vorbei an
Vorzimmerdame Silke Peine geht sie in den einzigen Raum mit Balkon –
Francksens Dienstzimmer. Hier darf sich die Studentin ohne Scheu hinter den
großendunklen Schreibtisch setzen, an dem sonst der Bürgermeister seine Post
erledigt. „Hmm, ist kaum anders als zu Hause an meinem Schreibtisch“, gibt
Insa Bergmann zu und lächelt für das Erinnerungsfoto.
Der
Bürgermeister selbst dreht derweil seine Runden über das Außengelände. Ob er
keine Angst habe, dass sein Sessel am nächsten Tag durchgesessen ist? „Na,
ich habe mich ja schon damit abfinden müssen, dass ich den Stuhl räumen
musste“, sagt Hans Francksen und lacht. Er zieht schon am frühen Nachmittag
ein positives Fazit:„Wenn man durch die Flure schaut, ist überall etwas los.
Auch unsere Mitarbeiter sind motiviert. Und das Wetter stimmt auch, wir
waren artig.“
„Nordenham ist sehr grün“
Ein paar Meter weiter sitzt Ralf Schumm in der Steuerkanzel des
riesigen Autokrans und blickt konzentriert in den Himmel. Dort, 66 Meter
über seinem Kopf, baumelt die kleine Gondel für sechs Personen. Zwei Minuten
lang genießen Birgit Block-Weiß (44) und ihre Tochter Selina Block (17) die
Rundumsicht über Nordenham.„Da sieht man erst, wie grün die Stadt ist“,
berichtet Birgit Block-Weiß, als sie wieder festen Boden unter den Füßen
hat. „Wir haben auch unser Haus von oben gesehen.
“Nicht
ganz so hoch hinaus sind Gundolf Reimers und seine Familie bis dahin
gekommen. Sie stehen in der neunten Etage des Rathausturms und schauen nach
unten.„Als Kind war ich schon mal auf dem Turm, da konnte man nochganz nach
oben. „Heute“, so vermutet er, geht das wegen der Handyantennen auf dem Dach
nicht mehr.“ Dann dreht er sich um und hebt Tochter Merle (6) in die Höhe:
Sie will sich die Feuerwehrautos von oben ansehen.
Die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk,
der Bauhof und die Kläranlage haben ihre Fahrzeuge hinter dem Rathausgebäude
ausgestellt – direkt neben dem „Menschenkicker“, auf dem zig
Betriebssportler ein Fußballturnier austragen. Untermalt wird dieser
Technik-Sport-Mix von der Blasmusik der Stadtkapelle.
Begeistert von Bustour
Pünktlich
zum ersten Auftritt der Musiker biegt Britta Freese mit dem Doppeldeckerbus
um die Ecke. „Das war total interessant“, schwärmt die 40-Jährige von der
Tour durch die großen Industriebetriebe an der Weser: Airbus, NSW, Rhenus
Midgard. „Das sind Wege, die man sonst nicht befahren kann und bei jedem
Werk stieg ein Mitarbeiter zu und hat etwas zum Betrieb erzählt.“
Viel erzählen muss auch Torsten Folge. Im Studio von Radio Weser.TV in
der zweiten Etage des Rathausturms sind den Besuchern die Schaumstoffplatten
an den Wänden aufgefallen. „Die sorgen für einen wärmeren Klang“, erklärt
der Studioleiter. „Sonst klingt es wie bei Ihnen im Badezimmer.
“Dieter Weitkamp sitzt mit seiner sechs Jahre alten Tochter Vera zwei
Etagen tiefer. Dort befindet sich das Standesamt, wo die Geburtenbücher der
Stadt lagern.„Wann hast Du denn Geburtstag?“ fragt Standesbeamtin Bärbel
Stach. Die Kleine nennt das Datum und schon hat Bärbel Stach das passende
Buch herausgesucht. Geburtszeit, -ort und die Namen der Eltern sind hier
penibel vermerkt. „Wir haben jeden in unseren Büchern, der im Stadtgebiet
Nordenham geboren ist“, verrät die Standesbeamtin.
Etwas Besonderes hat sich auch die Stadtkämmerei einfallen lassen:
Hier können die Bürger den Stadtetat von 17,5 Millionen Euro selber
verteilen. Farbige Punkte markieren die Summen, die auf die einzelnen
Ressorts verteilt werden. Roland Schönenberger setzt 4 Millionen auf den
Straßenbau: „Damit endlich die Radwege saniert werden.“